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Die Grube Thurm Rosenhof und die Rosenhöfer Radstuben

Am westlichen Stadtrand von Clausthal erinnert die Straße Am Rosenhof an die ehemalige Grube Thurm Rosenhof. Wie viele andere Bergwerke baute sie auf dem Rosenhöfer Gangzug (ein Bündel von Erzgängen in gleicher Himmelsrichtung). Das Rosenhöfer Revier ist die Keimzelle des Bergbaus in Clausthal; hier wurden seit Mitte des 16. Jh. bis ins frühe 20. Jh. hinein reiche Erzschätze gefördert.

Bekannt und berühmt ist der Name Rosenhof heute aber vor allem durch die Wiederentdeckung der Runden und der Ovalen Radstube, einer sehr seltenen bergbaulichen Besonderheit. Radstuben beherbergten einst riesige Wasserräder, die zum Antrieb des Förderkorbes (Kehrrad) oder der Wasserpumpen (Kunstrad) gebraucht wurden.

Seit 1990 laufen Forschungs- und Freilegungsarbeiten des Oberharzer Geschichts- und Museumsvereins zur montanhistorischen und touristischen Erschließung der Runden Radstube und der zugehörigen Anlagen. In ungezählten Stunden schwieriger und harter Arbeit hat eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe die Rosenhöfer Radstuben wieder freigelegt. Dabei konnten Teile des hölzernen Kehrrades (Durchmesser 8 Meter) geborgen werden, das 1897 gebaut und bis 1909 in Betrieb war.

Heute ist die Runde Radstube überdacht und mittels einer Treppenanlage bis zur Sohle in etwa 20 Meter Tiefe begehbar. Das Oberharzer Bergwerksmuseum bietet Führungen in die Runde Radstube an; regelmäßig gibt es auch Exkursionen zur untertägigen Ovalen Radstube.

Informationen zu Führungen:
Das Oberharzer Bergwerksmuseum
www.oberharzerbergwerksmuseum.de

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