Büchersammlungen - Sie haben die Qual der Wahl
In Clausthal-Zellerfeld enstand schon vor vielen Jahrhunderten das Bedürfnis, wichtige Ereignisse niederzuschreiben, Wissen zu bewahren sowie Daten und Fakten zu ordnen. Die Fülle an Material wurde von interessierten Laien aber auch Behörden zusammengetragen und bewahrt. Es entstanden verschiedene Sammlungen von Büchern und Akten, die Sie heute noch einsehen können. Am häufigsten wird sicher die Uni-Bibliothek mit ihren aktuellen Werken genutzt. Doch auch die anderen Archive und historischen Bibliotheken sind für Interessierte einen Besuch wert. Sie finden im Ort folgende Sammlungen:
Calvörsche Bibliothek
Die Calvörsche Bibliothek ist benannt nach Caspar Calvör (1650-1725), der Superintendent der Kirchengemeinden Zellerfeld, Wildemann, Grund und Lautenthal war. Er sammelte entsprechend seiner Interessen eine Vielzahl von Büchern an. Zur einen Hälfte haben sie theologische Inhalte, die andere Hälfte bilden historische, juristische, poetische, philosophische, naturwissenschaftliche, medizinische und geographische Schriften.
So hat diese Gelehrtenbibliothek mittleren Umfanges aus der Barockzeit einen universalen Charakter und enthält einen Querschnitt durch alle geistigen und geistlichen Strömungen des 17. und des frühen 18. Jahrhunderts.
Weitere Informationen zur Calvörschen Bibiothek finden Sie unter http://vm-webserver.ub.tu-clausthal.de/CALVOER/ (cf)
Archiv der Berg- und Universitätsstadt Causthal-Zellerfeld
Das Archiv der Berg- und Universitätsstadt Causthal-Zellerfeld ist im Rathaus-Neubau, Am Rathaus 1 in Clausthal-Zellerfeld untergebracht.
Das Archiv verfügt über ca. 400 laufende Meter an Akten, von denen die ältesten aus dem 17. Jahrhundert stammen. Darunter befinden sich auch regionale Fotografien sowie Negative/Glasplatten aus verschiedenen Nachlässen. Auch alte Zeitungsausschnitte zu kommunalen Themen sind zu sehen.
Das Archiv der Berg- und Universitätsstadt Causthal-Zellerfeld beherbergt jedoch keine Kirchenbücher. Wer diese für seine Familienforschung benötigt, findet sie in den Kirchengemeinden und -archiven.
Andere Unterlagen zur Familienforschung sind allerdings vorhanden. Es ist im Einzelfall zu klären, ob sich Informationen zu Personen finden lassen. Je nach Recherche-Aufwand können dabei Gebühren anfallen.
Im Archiv ist eine Voranmeldung erforderlich.
Niedersächsisches Bergarchiv
Das Niedersächsische Bergarchiv ist eine Außenstelle des Hauptstaatsarchivs Hannover und wird vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Clausthal betrieben.
Nachdem der Bergbau im Harz für fast 150 Jahre keine große Bedeutung mehr erlangen konnte, kam es zu Beginn des 16. Jahrhunderts zu einer Wiederaufnahme. Die schnelle Entwicklung des Betriebsgeschehens erfordete schon bald die Schaffung von Aufsichtsbehörden, dessen Nachfolger das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie ist.
Im Niedersächsische Bergarchiv werden die Akten dieser Bergbehörden aus Clausthal und Zellerfeld aus dem Zeitraum seit 1524 aufbewahrt, u. a. Akten von fiskalischen Betrieben. Welche Akten Sie hier finden, können Sie bereits im Vorfeld Ihres Besuches aus einer Online-Auflistung entnehmen.
Nähere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Bergarchivs unter http://www.lbeg.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=27777&article_id=666&_psmand=4. (cf)
Historische Bibliothek
Die historische Bibliothek umfasst ca. 50.000 Bände und ist als Präsenzbibliothek des Niedersächsischen Bergarchivs zu betrachten. Sie enthält in erster Linie Literatur über den Bergbau aus fast vier Jahrhunderten und stellt damit eine Quelle von besonderem Rang dar.
Daneben befindet sich in der Bibliothek die Achenbachsche Bibliothek. Diese vom Berghauptmann Achenbach aufgebaute ca. 4.500 Bände umfassende Bibliothek ist dem damaligen Oberbergamt vermacht worden. Sie enthält ähnliche historische Bergbauliteratur.
Niedersächsisches Bergarchiv
Außenstelle des Nds. Landesarchivs Hannover
An der Marktkirche 9
38678 Clausthal-Zellerfeld