Die Zellerfelder Stadtanlage als Spiegelbild
Im Zellerfelder Stadtbild spiegeln sich noch heute die bergmännisch-soziale Rangordnung und die Vermögensverhältnisse des ausgehenden 17. Jh. wider.
Mittelpunkt der Stadt war der Marktplatz mit den repräsentativen Häusern seiner bürgerlichen Oberschicht. Vom Zentrum zu den Stadträndern hin fiel das soziale Gefüge ab: je weiter entfernt vom Marktplatz ein Haus stand, desto niedriger war die soziale Stellung und das Einkommen seines Besitzers. Allerdings nahmen Haus- und Grundstücksgröße nicht gleichmäßig nach außen hin ab; auch in den einzelnen Quartieren gab es größere Grundstücke und Häuser für Personen mit städtischen Aufsichtsfunktionen. Außerdem erhielten Gewerbetreibende und Fuhrherren Grundstücke in Randstraßen, weil sie erheblich mehr Platzbedarf hatten. (hz/HA)
Quelle: Griep, H.-G. Das Bürgerhaus der Oberharzer Bergstädte, Tübingen 1975